Seebestattungen von Berlin aus: auf dem Meer Abschied nehmen
Die Verbundenheit mit der See ist für viele ein Grund, für den letzten Abschied die Seebestattung zu wählen. Das Meer trägt die Asche des Verstorbenen mit sich. Eine Vorstellung, die Trost spendet und ein Gefühl von Geborgenheit vermittelt.
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Was ist eine Seebestattung?
Die Beisetzung in den Gewässern der Nordsee und Ostsee steht für die Liebe zum Element Wasser. Auch viele Berliner fühlen sich dem Meer verbunden und wählen die Seebestattung für ihren letzten Abschied. Bei dieser Art der Beisetzung wird eine Seeurne an einer genau bestimmten Position außerhalb der 3-Meilen-Zone auf dem Meeresboden abgesetzt. Begleitet wird das Seebegräbnis von einer seemännischen Zeremonie, der die Angehörigen des Verstorbenen an Bord des Schiffes beiwohnen dürfen.
Wie erfolgt das Seebegräbnis und welche Regeln gelten dabei?
Beisetzung
Die Trauergäste fahren mit einem Schiff der zuständigen Seereederei bis zu einer genau definierten Position, dem Ort der Beisetzung. Auf Wunsch richtet ein Trauerredner oder Pastor einige Worte an die Trauergemeinde. Es folgt eine seemännische Zeremonie. Begleitet vom Hissen der Flagge, dem Ertönen der Bootsmannspfeife und Trauermusik wird die Urne dem Meer übergeben. Die Angehörigen streuen Blumen in die See – ein letzter Gruß zum Abschied. Sie erhalten eine Seegrabmappe mit Logbucheintrag sowie eine Seekarte mit den Koordinaten. Mit mehreren Schiffsrunden zu Ehren des Verstorbenen und drei Abschiedstönen des Signalhorns endet der feierliche Akt.
Regeln
In Deutschland besteht Friedhofspflicht. Die Seebestattung stellt eine Ausnahme dar, bedarf aber einer Genehmigung. Zur Erteilung dieser Ausnahmegenehmigung ist ein schriftlicher Antrag eines Hinterbliebenen oder eine Willenserklärung des Verstorbenen (z. B. aus einem Vorsorgevertrag) nötig. Aus Umweltschutzgründen und zur Wahrung der Pietät gelten für Seebestattungen besondere Bestimmungen (§ 9 Abs. 1 des Feuerbestattungsgesetzes). Eine wichtige Voraussetzung ist die Beschaffenheit der Seeurne. Sie muss ein bestimmtes Gewicht aufweisen, damit sie am Meeresgrund verbleibt, und sich schnell auflösen. Die Seebestattung erfolgt über „unreinem Grund“. Dies bedeutet, dass die Urne zwischen der 3- und 12-Meilen-Zone in einem Seegebiet bestattet wird, in dem kein Fischfang und Wassersport betrieben werden darf.
Welche Arten der Seebestattung gibt es und wo kann ich trauern?
Bei der Seebestattung stehen den Angehörigen verschiedene Wege der Abschiednahme offen. Das Seebegräbnis kann von den Hinterbliebenen als begleitete oder stille Beisetzung gestaltet werden.
Begleitete Seebestattung
Bei begleiteten Seebestattungen nehmen die Angehörigen an der feierlichen Zeremonie an Bord des Schiffes teil. Sie begleiten die Urne an Deck und streuen zum Abschied Blumen ins Meer. Kapitän und Besatzung tragen die Marineuniform als Zeichen der Würdigung.
Orte der Trauer
Das Seegrab bietet keinen örtlichen Bezugspunkt, den die Hinterbliebenen in ihrer Trauer aufsuchen können. Es besteht die Möglichkeit, an Gedenkfahrten der Reederei teilzunehmen. Dabei fährt das Schiff zur Beisetzungsposition. Die Namen der Verstorbenen werden feierlich verlesen. In Küstennähe befinden sich Gedenkstätten für Seebestattete, zum Beispiel im Ostseebad Boltenhagen.
Stille Seebestattung
Das stille Seebegräbnis findet ohne Trauergäste statt. Bei unbegleiteten Seebestattungen werden mehrere Seeurnen zur Position der Beisetzung überführt. Nach den Abschiedsworten des Kapitäns werden die Urnen nach Seemannsbrauch dem Meer übergeben. Das Ende der Seewache wird symbolisch mit vier Doppelschlägen der Schiffsglocke eingeläutet.
Diese Aufgaben übernehmen wir bei Seebestattungen für Sie:
Überführung
- Transport und Überführung
- Hygienische Versorgung
- Ggf. kosmetische Behandlung
Beratung
- Einäscherung und Auswahl der Seeurne
- Ablauf der Seebestattung
- Auswahl des Beisetzungsortes auf See
Formalitäten
- Erledigung amtlicher Formalitäten
- Hilfe bei Behördengängen
- Planung der Zeremonie an Bord
Häufige Fragen zur Seebestattung
Was sind die gesetzlichen Fristen für eine Seebestattung? aufklappen zuklappen
Nach der Ausstellung der Totenbescheinigung ist der Verstorbene innerhalb von 36 Stunden nach Todeseintritt in eine Leichenhalle zu überführen. 1 bis 2 Tage nach dem Tod ist die Bestattung zu beauftragen. Bei Seebestattungen ist keine Eile geboten. Sie kann mehrere Tage bis Wochen nach der Einäscherung stattfinden und richtet sich u. a. nach den Terminen der Reederei. Sie können das Seebegräbnis in Ruhe planen.
Was kostet eine Seebestattung? aufklappen zuklappen
Der Beisetzung auf See geht eine Einäscherung voraus. Die Kosten für die Seebestattung sind allerdings überschaubar, da zum Beispiel Friedhofsgebühren, Steinmetz- und Grabpflegekosten entfallen. Eine Beisetzung auf der Ostsee ist zumeist kostengünstiger als auf der Nordsee.
Warum eine Seebestattung? aufklappen zuklappen
Neben der Liebe zum Meer gibt es auch weniger romantische Gründe, die der Beisetzung auf See eine steigende Beliebtheit verschaffen. Bei der zu den anonymen Bestattungsarten zählenden Seebestattung entfällt zum Beispiel die Pflege des Grabes. Auch die Kosten und Traditionen innerhalb der Familie sind ausschlaggebend.
Wo ist eine Seebestattung möglich? aufklappen zuklappen
Zugelassene Gebiete für ein Seebegräbnis liegen in der Nord- und Ostsee. Auch im Mittelmeer, im Pazifik oder Atlantik sind Seebestattungen möglich. Eine wichtige Regel: Die Beisetzung muss außerhalb der sogenannten Dreimeilenzone auf offener See erfolgen.
Über unsere Arbeit als Bestatter
Kompetente, umsichtige Beratung, jederzeit ansprechbar, offen für Wünsche der Angehörigen, umgehende u. zuverlässige Erledigung aller Belange.
Vom ersten telefonischen Kontakt an fühlten wir uns gut aufgehoben, kompetente u. einfühlsame Beratung.
Sehr guter Service, alle behördlichen Dinge abgenommen, ruhige angenehme Atmosphäre, sehr gute Rede, alles pannenfrei (Blumen, Musik).